Mit welchen Unternehmen kann man in Deutschland sprechen, um sich über die Nutzung von ERPNext zu informieren? Das fragen sich viele Neulinge und freuen sich, über Kontakt zu erfahrenen Anwendern. Diese Diskussion soll ein paar Kontaktoptionen anbieten.
Bitte beantwortet diese Fragen, wenn Ihr Euch als Ansprechpartner zur Verfügung stellen wollt:
Wie heißt Euer Unternehmen?
Wie viele Anwender habt Ihr in ERPNext?
Welche Funktionen nutzt Ihr bisher? Seit wann seit Ihr mit ERPNext produktiv? Oder wann plant Ihr es zu sein?
Wer steht bei Euch als Ansprechpartner zur Verfügung? Wie darf man Euch kontaktieren?
Wir setzen ERPNext bei //SEIBERT/MEDIA GmbH in Wiesbaden mit 150 Mitarbeitern ein. Bisher schreiben wir damit Angebote, erstellen Auftragsbestätigungen und haben sämtliche Kundendaten aus unseren Bestandssystemen importiert und zusammen geführt. Wir planen die Software mit sämtlichen Funktionen einzusetzen, gehen aber Schritt für Schritt vor. Wir sind mit ERPNext produktiv seit November 2018.
Wir setzen ERPNext bei ESO Electronic in Deutschland, Rumänien und weltweit mit 120 Mitarbeitern ein. Wir nutzen es bis auf die Finanz- und Lohnbuchhaltung komplett um alle unsere Unternehmensprozesse abzubilden. Wir sind seit 2015 in der Community und nutzen das System auch seitdem. Im Frühjahr 2018 haben wir unsere letzten Prozesse im alten ERP-System abgestellt und sind seitdem voll auf ERPNext und voll zufrieden.
Video von mir beim ERPNext-Anwendertreffen, November 2018 in Wiesbaden:
Itsdave ist ein kleines IT-Systemhaus mit 7 Mitarbeitern aus Soltau. Wir setzen ERPNext seit Anfang 2017 produktiv in unserem Unternehmen als Ersatz für unser bisheriges Warenwirtschaftssystem CAO-Faktura ein.
Los ging´s mit dem Modul Personalwesen, in dem wir recht einfach unsere Abwesenheits-/Urlaubsplanung abgebildet haben.
Seit Januar 2018 haben wir den Belegfluss vom Angebot bis zur Rechnung ebenfalls in das System migriert.
Wir haben neben ein wenig Standard-Customizing ein paar kleine Apps programmiert:
-Ein Tool für unser Ticketsystem OTRS, welches uns bei der Abrechnung von Supporttickets hilft
-Eine Schnittstelle zum Einkaufstool „cop agent“
-Ein Abrechnungstool, mit dem wir Mietlizenzen an unsere Kunden verbrauchsbasiert fakturieren, im ersten Schritt für die MES Lösung unseres Partners G DATA
In Planung befinden sich zur Zeit die folgenden Erweiterungen:
-Vor-Ort Einsätze beim Kunden inkl. Serviceprotokollen (Entweder als Frappe-App oder als „echte“ Mobile-Cross-Plattform App mit kivy)
-IT Dokumentation/CMDB
-Schnittstelle zum Steuerberater (Datev-Format bzw. CSV)
-Onlinebanking Integration (Ggf. mit Hilfe von Jamaica + Hibiscus)
Die tüit GmbH ist ein IT-Dienstleister aus Süddeutschland. Wir konzentrieren uns auf Full Service IT-Dienstleistungen für unsere Kunden und verstehen uns als die IT-Abteilung des Kunden. Wir haben dabei stets das Ziel, einen langen gemeinsamen Weg zu gehen, sodass unsere Kunden auch voneinander profitieren, indem wir neu gefundene Lösungen branchenübergreifend einsetzen.
Damit dies gelingt, ist es für uns Techniker stets wichtig, strukturiert vorzugehen. Hierbei hilft uns ERPNext seit 2017. Sämtliche Hard- und Software der Kunden pflegen wir in einer eigenen ERPNext-App. So können wir offene Tickets, eingekaufte Hardware und Projektstände verknüpfen und für uns einsetzen.
Dem Ziel, technische Probleme so schnell wie möglich zu lösen und geleistete Arbeit transparent und zeitnah abzurechnen, kommen wir so immer näher.
Durch die Entwicklung unserer eigenen App sind wir selbst zum Anbieter geworden und helfen Kunden bei der Konfiguration und Implementierung von ERPNext. Dazu gehören Ärzte, Fußballvereine und Handwerksbetriebe.
Dann möchte ich hier unser Unternehmen auch vorstellen.
C4SAM ist ein neu gegründetes Startup, wir sind dabei eine Cybersecurity und Infrastrukturmanagement Lösung für den KMU (IT+OT+IIOT) zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Wir sind drei Gründer die schon lange in IT und Security tätig sind und wohnen in Wien bzw. London. Wir werden zunächst den Markt in der DACH Region und UK bedienen und werden unseren Produktlaunch im Herbst auf der ITSA in Nürnberg haben.
Da ich schon in der Vergangenheit kein großer Freund von Management by Excel war und wir unsere Abläufe, auch die administrativen, soweit wie möglich automatisieren wollen, haben wir uns entschieden erpnext einzusetzen. Es scheint fast alle Prozesse abzudecken, ist erweiterbar, besitzt Schnittstellen und ist open-source.
Vor allem die Automatisierung im Bereich´Abonnements und der Rechnungslegung in Zusammenhang mit unserem Subscription Modell ist uns hier sehr wichtig.
Die K&K Software AG ist ein IT-Dienstleister für viele verschiedene Branchen in Gerolzhofen in der Nähe von Schweinfurt (Unterfranken | Bayern).
Wir digitalisieren schon seit über 21 Jahren Prozesse aus Verwaltung, Produktion, Controlling und vielen weiteren Bereichen unserer Kunden und haben daher sehr viel Erfahrung mit den Prozessen der unterschiedlichen Branchen.
Wir haben 27 User in ERPNext, nutzen es also für das gesamte Unternehmen. Angefangen vom Marketing über CRM bis hin zu HR und Rechnungen nutzen wir viele Funktionen von ERPNext. Außerdem haben wir bereits einige Schnittstellen zu anderen Systemen und viele Skripte programmiert.
Dabei gehen wir immer Schritt für Schritt vor, stellen im agilen Scrum Projektmanagement einen Prozess nach dem anderen um.
In unserem Umsetzungs- und Einführungsprozess haben wir allerdings auch unsere Lessons learned. Darüber habe ich auch einen ausführlichen Blogbeitrag auf unserer Webseite veröffentlicht. Dort steht genau, welche Funktionen wir bereits umgesetzt haben, welche wir als nächstes planen und dort werde ich auch immer den aktuellen Stand pflegen.
Hi Laura,
Exzellente Zusammenfassung über eure Entscheidungsfindung und Implementierung von Erpnext. Sehr bereichernd und inspirierend! Danke dass ihr euch die Zeit genommen habt das so ausführlich zu dokumentieren.
Plant ihr eure Erweiterungen von Erpnext (die teilweise am Ende des Blogposts beschrieben wurden) zurück ins Core-Repo zu committen?
LG
Ja klar, einen ersten Pull Request haben wir ja schon durch (hier). Wir haben sowohl bei uns selber als auch bei unseren Kunden immer wieder individuelle Anpassungen. Zunächst wollen wir klein anfangen, aber nach und nach werden wir sicher immer mehr Pull Requests zu allen unseren Anpassungen erstellen.
Ein paar Beispiele:
unsere verbesserten Wiedervorlagen / ToDos
unser angepasstes Docker Image (da wir beim originalen Image unsere App nicht hinzufügen konnten und andere auch die gleichen Probleme hatten)
einige Anpassungen für die Buchhaltung (EORI Nummer, Button im Kunden und automatische Abfrage der USt.IDNr. beim Bundeszentralregister über die API)
Filterfunktion für Newsletter
ggfs. später dann unser selbst gebautes Marketing Modul
Viele Anpassungen werden aber auch erst noch kommen. Alle Prozesse haben wir ja noch nicht umgesetzt. Daher kann es auch noch etwas dauern.
Aber wenn du etwas konkretes brauchst, melde dich ruhig bei mir
aktuell gibt es noch keine Links, da wir ja noch keine Pull Requests dafür laufen haben (wie darüber geschrieben). Wir haben mal mit einem angefangen und jetzt werden wir nach und nach weitere Pull Requests machen.
Es geht ja nicht darum, möglichst schnell möglichst viele Pull Requests zu erstellen, sondern diese mit gutem und durchdachtem Code einzureichen. Lieber Qualität statt Quantität
natürlich braucht es nicht immer gleich einen Pull Request. Aber nur so glaube ich kommen wir mit ERPNext wirklich weiter. Zu Kanban Boards z.B. haben wir schon 2 Artikel geschrieben. (Links: Feature wishes for kanban-boards und Feature Suggestion Kanban Boards).
Unsere Wiedervorlagen werden einer der nächsten Pull Requests. Wenn du sie vorher schon anschauen möchtest, findest du sie in unserer Demo (Link auf der Webseite https://erp-beratung.team/). Das Marketing Modul ebenso. Für die Zugangsdaten schick mir am besten eine Mail
Das Docker Image ist aktuell noch nicht ganz fertig, wird dann aber die nächsten Tage auf Github gestellt und auf unsere Webseite dazu ein kleiner Blogpost, wenn alles nach Plan läuft. Ich kann mich gerne noch mal melden, sobald alles online ist.
Die Filterfunktion ist gerade in einem Kundenprojekt angedacht, ist aber gerade noch erst in Planung. Für uns hatte ich mir ähnliches aber auch schon überlegt und auch schon häufiger das Feedback bekommen, dass es für Newsletter bzw. Kampagnen eine Filterfunktion geben müsste. Die grobe Idee war, dass man viele E-Mail Adressen aufgrund eines vorher eingestellten Filters hinzufügen können müsste. Z.B. aufgrund der Region oder vorher implementierter z.B. branchenspezifischer Custom Felder. Sobald wir dies umgesetzt haben, werden wir aber direkt einen Pull Request erstellen.
Die Anpassungen für die Buchhaltung wurden uns erst vor kurzem gemeldet. Hier sind ebenfalls noch nicht mal die Userstorys geschrieben, aber wir werden das definitiv umsetzen und dann ebenfalls einreichen.
wir sind leidgeprüfte Xentral-User seit nunmehr 4 Jahren und haben die Schnauze gestrichen voll, seit Herr Sauter ein Baby Wawision an Herrn Thelen verkauft hat und seitdem die Cashcow Xentral daraus gemacht wurde, mit Zwangs-Umwandlung der Kauf-Lizenz in eine monatliche Zahlung und nun auch noch Cloud-Zwang, von den zahllosen Bugs mal ganz zu schweigen…
ErpNext erscheint uns da als OpenSource erstmal als grundlegend besser, weil es einem niemand mehr “wegnehmen” kann - dass man sich an der Entwicklung aktiv beteiligen muss, ist aber ebenfalls klar, umsonst ist hier auch nichts.
Unser Bedarf an ein ERP sähe aber neben den grob wie folgt aus:
Kunden-Gruppen, Preis-Gruppen
DHL Schnittstelle
Amazon Schnittstelle
Shopify-Schnittstelle
Schnittstelle Office365 bzw. Exchange/Outlook für Sync Kontakte/Adressen
generelle API für EDI ORDER oder sogar DESADEV
nice-to-have:
Sparkassen-Schnittstelle / Online-Banking?
Datev-Schnittstelle
Und an wen könnten wir uns ggf. als Partner wenden?
Vielen lieben Dank für eine erste Info
Super, danke.
Wir fangen jetzt erstmal an, auf unserem alten Ubuntu 18.04 LTS das Frappe-Framework + ErpNext als Test-Installation zu begutachten, und wenn wir das ausgiebig beschnuppert haben, sehen wir weiter
aber so insgesamt konnte ich auf meine Fragen bzgl. der verfügbaren Schnittstellen auch noch keine Antwort finden - scheinbar gibts ne Menge Leute, die sich Frappe/Erpnext nehmen und was drauf basteln, aber was dann nicht mehr opensource sein soll… das killt doch den ganzen Gedanken, oder nicht?
wir beschäftigen uns schon seit gut 6 Jahren mit dem Thema und stellen folgendes fest:
Für ERPNext hat man sich schnell begeistert, weil es einen Eindruck macht, als ob es sehr sehr einfach ist zu nutzen und zu implementieren. Schnell zeigt sich jedoch, dass es etwas komplexer ist als zunächst angenommen. Gerade in ERPNext (also nicht in frappe) ist bereits eine gewisse Vorgabe drin die unbedingt gelernt und verstanden werden sollte bevor sie angewendet wird. Wir versuchen dies so gut es geht auf doku.phamos.eu festzuhalten.
Nutzt man ERPNext so wie es gedacht ist, macht das ganze Spaß und man kann dann auch dabei helfen das Produkt mit Dingen wie Dokumentation und PRs auf Github mitzuentwickeln. Gleiches gilt auch für das frappe Framework.
Geht es darum, ein System zu finden, was so genau so aufgebaut werden soll, wie es jemand wünscht und hier absolut keine Einschränkungen haben möchte ist ERPNext jedoch meist nicht die richtige Wahl. Hier ist man meist besser bedient, wenn man sich ein frappe ohne ERPNext installiert und auf diesem die eigene Applikation baut und dort die eigenen Wünschen und Ideen abbildet. Geht man diesen Weg verlässt man zumeist jedoch das Spielfeld open source, da die Dokumentation und Bereitstellung der eigenen Ideen und Lösungen meist nie an die Öffentlichkeit gelangt.
Im Kern, in diesem Fall wortwörtlich, bleibt das ganze aber open source, da das frappe framework eben diese Freiheit bieten und jeder damit unternehmen kann was er möchte. Wann man das ganze dann mit der Welt teilen möchte, wie viel Zeit man in das ganze steckt und ob man das als Hobby oder kommerziell betreibt darf wiederum jeder selbst entscheiden. Und diese Freiheit ist eben das, was diese Sache rund macht.